Jugendliche sind als Folge des Rückgangs der Anzahl Schulabgängerinnen und Schulabgänger in unserem Kanton sehr gefragt. Sie können sich mit der Berufswahl also Zeit lassen. Die Entscheidung, welcher Weg eingeschlagen wird, kann trotzdem Kopfschmerzen verursachen oder eine Herausforderung sein. Die Interessen, Bedürfnisse und Kompetenzen sind vielfältig und die Auswahl an Berufen riesig. Alleine im Kanton Graubünden wurden im vergangenen Jahr rund 170 berufliche Grundbildungen angeboten. Es besteht jedoch kein Grund, sich verunsichern zu lassen. Ein eingeschlagener beruflicher Werdegang kann angepasst und das bereits Erlernte vertieft oder durch Spezialisierungen erweitert werden – ganz im Sinne des lebenslangen Lernens. Die hohe Durchlässigkeit unseres Bildungssystems und ein breit gefächertes Weiterbildungsangebot ermöglichen viele verschiedene Wege. Ich bin überzeugt, dass ein qualitativ hochstehendes und dem Bedarf angepasstes Berufsbildungssystem einen wertvollen Beitrag zur Bekämpfung des Fachkräftemangels leisten kann.

Es erscheint mir persönlich wichtig, dass Sie als erziehungsberechtigte Personen Ihrem Nachwuchs im Berufswahlprozess zur Seite stehen. Als Vorsteher des Erziehungs-, Kultur- und Umweltschutzdepartements weiss ich: Sie sind bei der Erfüllung dieser Aufgabe nicht auf sich alleine gestellt. Unterstützt werden Sie von Lehrpersonen im Fach berufliche Orientierung in der zweiten Klasse der Sekundarstufe I (Oberstufe), von der Wirtschaft (Schnupperlehren, Veranstaltungen etc.) und von der Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung. Ergänzend dazu sind Berufsmessen ein idealer Ort, um eine Vielzahl von Berufen und Weiterbildungen kennenzulernen, von Profis Informationen zu erhalten und um Kontakte zur Berufswelt zu knüpfen. Nutzen Sie deshalb die Gelegenheit die Fiutscher zu besuchen!

Herzlichen Dank dem Bündner Gewerbeverband als Organisator, den Ausstellerinnen und Ausstellern, den Standbetreuerinnen und Standbetreuern, den erziehungsberechtigten Personen sowie natürlich auch allen weiteren am Berufswahlprozess und an der Berufsbildung beteiligten Personen für das grosse Engagement.

«Ich denke, dass das 3-jährige Ausbildungssystem eines der besten ist, das man haben kann. Mit 13 Jahren beschloss ich, dass ich Koch werden wollte, und mit 16 begann ich meine Ausbildung. Ich war von grossartigen Menschen mit Leidenschaft umgeben, und das hat meine Karriere und mein Leben wirklich verändert. Man erhält eine Grundlage, die man mitnimmt und die den perfekten Start in die Karriere eines Kochs darstellt.»

Andreas Caminada, Spitzenkoch