Berufs-Meisterschaften zeigen das Schweizer Erfolgsmodell

Dem Schweizer Berufs-Nationalteam gehören die jeweiligen Sieger der Schweizer Meisterschaften an. Sie nehmen an internationalen Berufs-Meisterschaften (WorldSkills, EuroSkills) teil und machen die besten jungen Berufsleute medial sichtbar. Die Organisation SwissSkills fördert in enger Zusammenarbeit mit den Verbundspartnern die Durchführung und Weiterentwicklung von nationalen Berufs-Meisterschaften. Diese werden von den jeweiligen Berufsverbänden durchgeführt. Im Jahr 2025 finden die nächsten SwissSkills statt, bei denen die Berufsverbände gemeinsam ihre Schweizer Meisterschaften austragen werden. Rico Cioccarelli, der OK-Präsident von Fiutscher, war 17 Jahre Technischer Delegierter von SwissSkills und hat das Schweizer Berufs-Nationalteam an 7 Europa- und 16 Weltmeisterschaften angeführt. Gemäss dem Thusner sind diese Meisterschaften der beste Beweis, um aufzuzeigen, was junge Erwachsene mit der Berufslehre erreichen können. «Sich mit Gleichaltrigen zu messen, ist motivierend und gleichzeitig eine Herausforderung. Man sieht beim Vergleich mit Konkurrenten aus dem Ausland, wie es um den Ausbildungsstand im eigenen Land steht», so Cioccarelli.

Bündner Florist an Europameisterschaften
Der einzige Mann, welcher die Lehre als Florist im Jahr 2023 abgeschlossen hat ist Bündner, wurde Dritter bei den Schweizer Meisterschaften in seinem Fach und vertrat die Schweiz an den Europameisterschaften. Wir haben ihn vor und nach den Europameisterschaften der Floristen, welche im August in Slowenien stattgefunden haben, besucht. Im Arbeitsraum der Urech Garten AG herrscht trotz emsigem Treiben Ordnung. Es stehen Herbstblumen und Schnittgrün in Vasen bereit. Nachdem er zuvor im Freien und in den Treibhäusern die Blumen selbst geschnitten hat, ist Massimo Bundi damit beschäftigt, einen Strauss zusammenzustellen. Er tut es mit einem Lachen auf dem Gesicht. Dass er Freude an seiner Arbeit hat, ist nicht zu übersehen. Blumen, sagt er, sind sein Ein und Alles. Mit dem achten Rang ist er zurückgekehrt. Die zwölf Finalisten waren stark. Dazu kam, dass der Wettkampf nicht wie gewohnt in einer Halle, sondern in der freien Natur stattfand. Für Massimo Bundi, den ehrgeizigen Berufsmann aus Curaglia, hat sich die Reise nach Ljubljana gelohnt. Er hat sich in der Blumenbörse Südostschweiz in Zizers intensiv auf die Meisterschaften vorbereitet – und viel Neues gelernt. «Man profitiert von den Trainings und kann auch später im Betrieb das Gelernte umsetzen.» sagt Bundi. Samuel Urech, sein Chef, ist stolz und froh, Massimo Bundi in seinem Team zu wissen. «Mit seiner aufgestellten und positiven Haltung ist Massimo eine unglaubliche Bereicherung für das Team.» Klar war für den auf einem Bauernbetrieb aufgewachsenen Bundi schon früh, dass er sich für die Lehre als Florist entscheiden würde. «Blumen haben mir schon immer viel bedeutet. Es ist ein vielseitiger Beruf, bei dem man kreativ sein und mit den Händen arbeiten kann. Jeder Tag bringt neue Herausforderungen mit sich.»